1. Sontraer Jugendkonferenz - Wlan, Räume und Graffitiflächen werden vermisst
Gerade mal sechs Jugendliche, dafür aber rund 15 Erwachsene, waren am Mittwoch der Einladung des Sontraer Bürgermeisters Thomas Eckhardt gefolgt, um an der Jugendkonferenz teilzunehmen, und der Stadt gegenüber ihre Wünsche und Ideen vorzutragen und zu diskutieren.
Benjamin Franke, Schulsozialarbeiter an der Adam-von-Trott-Schule, stellt die Grundlage zur Jugendkonferenz, den Masterplan Jugend des Werra-Meißner-Kreises, vor. Bei dessen Erarbeitung waren Jugendliche aus dem Landkreis befragt worden, wie sie die Bedingungen wahrnehmen und was sie sich für Veränderungen wünschen. Hier hatten sich 62 Jugendliche beziehungsweise junge Erwachsene zwischen elf und 30 Jahren beteiligt. Monique Laubach und Pauline Schmidt, von der Stadtjugendförderung Sontra stellten die Umfrageergebnisse vor.
Der Großteil der Befragten möchte gerne mehr Angebote im Bereich Sport (66%). „Ich bin überrascht, dass Sport so einen hohen Anteil erhalten hat, zumal wir viele Angebote hatten, die nicht genutzt wurden!“, kommentierte Benjamin Franke. Mit 37 Prozent sprachen sich die Jugendlichen dafür aus, dass Sontra „eher nicht jugendfreundlich“ ist. „Was wünschst du dir für den Sportpark Sontra, auf dem 2024 ein Mountainbiketrail entstehen soll?“
Zwei Antworten stachen hier heraus. Zum einen benötigt man „Chill-Möglichkeiten“, zum anderen „ein festes Toilettenhäuschen“. Thomas Eckhardt sprach hier zum einen bereits von der zukünftigen Planung für die Freifläche neben dem Pumptrack und der möglichen Mitgestaltung der Flächen im Auslaufbereich des Mountainbiketrails, zum anderen von der Nutzung der Toiletten im angrenzenden Freibad.
Mittelmäßig schnitt der Sportpark ab, gewünscht wurde dort ein weiterer Parcours, Skateboard und Slackline.
Am attraktivsten bewerten die Jugendlichen das Schwimmbad in Sontra. Insgesamt fehlt es den Jugendlichen an Räumlichkeiten und Wlan. Gerne würden die Jugendlichen, wären sie selbst Bürgermeister, Grafittiflächen schaffen oder auch das Jugendzentrum weiter ausbauen.
In der anschließenden Diskussion der knapp 20 Teilnehmenden gab es wenig von den Jugendlichen zu hören, die sich auch in der Unterzahl gegenüber den Stadtverordneten und Magistratsmitgliedern befanden. Hier sprach man sich aber dafür aus, dass die Kommunikation und der Informationsfluss erhöht werden muss und das Projekte und Ideen gemeinsam geplant und umgesetzt werden sollen.
Die Stadt will die Jugendkonferenz zu einer regelmäßigen Veranstaltung machen, um den Austausch mit der Jugend zu suchen und deren Anliegen stets im Blick zu behalten.
Text: Matthias Hübner, Werra-Rundschau
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