Städtepartnerschaftswochenende bringt neue Freundschaften

Städtepartnerschaftswochenende in Sontra

Partnerstädte Vimoutiers und Tambach-Dietharz zu Gast in Sontra

 

Die Städtepartnerschaft mit der nordfranzösischen Stadt Vimoutiers wird seitens der Stadt Sontra schon 52 Jahre lang gepflegt, enge Beziehungen zu Tambach-Dietharz im Thüringer Wald bestehen seit der Grenzöffnung, und vor sieben Jahren knüpfte man erste Kontakte zu dem polnischen Ort Lacko. Am Wochenende reisten 30 Franzosen in privaten PKW und Kleinbussen an und fanden herzliche Aufnahme in Sontraer Familien. Etwa 40 Thüringer kamen zusammen mit Bürgermeister Marco Schütz zu der traditionellen Wanderung am Sonntag, um gemeinsam mit den Freunden den neuen Premiumwanderweg (P26) einzuweihen. Eine polnische Delegation hatte kurzfristig die Teilnahme an dem Partnerschaftswochenende abgesagt.

 

„Das Partnerschaftstreffen wollen wir diesmal nutzen, um den deutschen und französischen Freunden einige besondere Einrichtungen und Freizeitangebote in Sontra und den Stadtteilen zu zeigen“, erläuterte Bürgermeister Thomas Eckhardt in der Auftaktveranstaltung am Freitagabend im Kleingartengelände. Einige Gäste aus Vimoutiers wie Nicole und Michel Geslin sind schon seit Jahrzehnten regelmäßig zu den Stadtfesten in der Berg- und Hänselstadt, und so kam es nach Ankunft zu vielen herzlichen Umarmungen nach französischer Art. Der 84 jährige Guy Larivière zählt als ehemaliger Feuerwehrmann zu den Pionieren der ersten Stunde der Verschwisterung und war froh, nach längerer Zeit einmal wieder in der Bergstadt zu sein. 70 Jahre jüngere Gäste beherbergte Familie Schade mit den Mittelstufenschülern Marie, Mathieu und Clement. „Die Verständigung unter den jungen Leuten verlief spielerisch“, so die Gasteltern Dirk und Yvonne, die zwei Töchter im gleichen Alter haben.

 

Daniel Laurent drückte als Vorsitzender des Partnerschaftskomitees seine Freude über die Einladung aus: „Durch unsere Städtepartnerschaft bleibt der europäische Geist der Verständigung und Versöhnung lebendig.“

 

Nach dem Austausch von Präsenten in Form von regionalen Köstlichkeiten bat Hänselmeister Daniel Kohl alle Gäste um Eintrag in das Hänselbuch. Die Volkstanzgruppe Hosbachtal bekam viel Beifall für die schwungvoll inszenierten schmissigen Polkas, und mit den Silver Lions sorgte ein traditioneller Sontraer Musikzug neben dem Alleinunterhalter Thorsten Rehbein für Stimmung.

 

Der Samstag war prall gefüllt mit einer Rundfahrt vom Marktplatz aus über Wichmannshausen bis in den östlichsten Stadtteil Blankenbach.

Wolfgang Ewald erläuterte die Bedeutung des Kupferschieferbergbaus und es gab Gelegenheit das kleine Museum vor dem Rathaus zu besichtigen. Mit dem Pumptrack und dem Freibad bekamen die Gäste einen Eindruck von den Freizeiteinrichtungen. Nach einem leckeren Mittagessen fanden im Heimatmuseum Wichmannshausen die historischen Werkzeuge und Einrichtungsgegenstände Aufmerksamkeit. Dem Museumsbesuch schloss sich eine Visite in der restaurierten Dorfkirche mit interessanten Erläuterungen von Gemeindepfarrer Karsten Leischow an. Da nur wenige Franzosen die deutsche Sprache beherrschen, begleitete Französischlehrer Norbert Kapinus die Gruppe, um alles verständlich in ihrer Muttersprache zu erklären. In der Blankenbacher Bürgerscheune wartete am Nachmittag schon Ortsvorsteher Patrick Hefele mit einer Kuchentafel. Den Samstagabend schlossen die deutschen Familien und ihre Gäste im Vereinsheim der Schützengilde mit einem Wettbewerb auf dem Schießstand ab.

 

Der von Pfarrerin Doris Weiland und Diakoniepfarrer Christian Rehkate gemeinsam mit dem aus Burkina Faso stammenden katholischen Priester Jacques Savadoglu geleitete deutsch-französische Gottesdienst am Sonntag stand unter dem trefflichen Motto „Wir gehören zusammen“. Mit Werken von Debussy und Ravel bereicherte die Blasmusikkapelle aus Vimoutiers unter Leitung von Raymond Lapie die Feier musikalisch ebenso wie der Sontraer Flötenkreis.

 

Der blauweiße Sontraer Fanfarenzug eröffnete den Abschiedsabend im Gilgerad mit lautstarken Klängen und Bürgermeister Eckhardt versäumte es nicht, der besten Schützin und dem besten Schützen vom Vortag eine amtliche Urkunde zu überreichen:  Astrid Kollmann und Jean-Luc Olivier. 

 

Dank der vielen freiwilligen Helfer in Sontra und den Ortsteilen sowie der Thekenteams  beider Sontraer Schützenvereine und der Kleingärtner, schließlich auch der Sontraer Familien, die Unterkunft boten, kann das verantwortliche Planungsteam mit Bürgermeister Eckhardt an der Spitze auf ein gelungenes Wochenende blicken.

 

Allen Beteiligten gilt ein riesiges DANKESCHÖN.

 

Text: Annemarie Kapinus, Werra-Rundschau

 

 Französische Gäste und Sontraer Gastfamilien vor dem Rathaus 

 Prämie für das Gästeschießen: Jean-Luc Olivier, Bürgermeister Thomas Eckhardt, Astrid Kollmann 

 Herzlichkeit bestimmte das Wiedersehen mit den Freunden aus Vimoutiers und Tambach-Dietharz: v.li.n.re.: Stadtmanagerin Bianca Schmidt, Michel Geslin, Bürgermeister Marco Schütz (Tambach-Dietharz), Bürgermeister Thomas Eckhardt, Daniel Laurent, Didier Rivière (Vertreter aus Vimoutiers), Hänselmeister Daniel Kohl und Natascha Schmidt 

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Veröffentlichung

Sontra
Di, 10. September 2024

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