Frauenpower im Sontraer Rathaus

Neueinstellungen in den Bereichen Verwaltung, Bauhof und Kitas

Es fühlt sich wie ein Generationswechsel an, denn im Verlauf des Jahres 2022 haben sich bei der Stadt Sontra große personelle Veränderungen ergeben. 17 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fanden in den Bereichen der Verwaltung, beim Bauhof sowie in den Kindergärten einen Arbeitsplatz und ersetzen somit die Beschäftigten, die ausgeschieden sind.

Und die Frauenquote schneidet dabei sehr gut ab, denn zwölf dieser Neueinstellungen sind weiblichen Geschlechts. Zwei tragende Säulen, die im Vorjahr die Stadtverwaltung verlassen haben, sind Büroleiter Jürgen Kniepkamp, der sich in den beruflichen Ruhestand versetzen ließ, und Stadtmanager Alexander Dupont, der den Weg zur Stadt Melsungen eingeschlagen hat. Beide wurden von Frauen ersetzt.

Büroleitung

Neue Büroleiterin ist jetzt die 29-jährige Katrin Hoßbach, die aus Rittmannshausen stammt und bei der Gemeinde Ringgau ihre Ausbildung als Verwaltungsfachangestellte abgeschlossen hat. Während ihrer siebenjährigen Tätigkeit beim Regierungspräsidium in Darmstadt hat sie die Prüfung zum Bachelor in der allgemeinen Verwaltung bestanden. Und 2021 während ihrer Zeit beim Bundeskriminalamt, wo sie für die Personalgewinnung zuständig war, hat sie ihre Masterarbeit geschrieben. „In Sontra erwartet mich nun die Koordination sämtlicher Projekte, darunter aktuell der Glasfaserausbau und die Digitalisierung. Ich bin für das Personal und die Haupt- und Ordnungsverwaltung verantwortlich sowie Schriftführerin im Stadtparlament“. In ihrer Freizeit spielt sie gerne für den TSV Netra Fußball.

Stadtmanagement

Nach 27 Jahren bei der Gemeinde Alheim als Verwaltungsangestellte – wie sie selbst sagt „als Mädchen für alles“ – löste die gebürtige Rotenburgerin Bianca Schmidt im Vorjahr Alexander Dupont ab. Als Stadtmanagerin fallen die Wirtschafts-, Verkehrs- und Tourismusförderung, die Öffentlichkeitsarbeit, das Eventmanagement, die Zusammenstellung des Veranstaltungskalenders, die Koordination der Vereinsarbeit, die Sportförderung, die Kooperation der Bauhöfe mit Alheim und die Städtepartnerschaften in ihr Ressort.

„Ich fahre sehr gerne Rad in meiner Freizeit. Und bei einer Tour durch das Sontraer Land bin ich auf Grandenborn gestoßen und wollte wissen, ob das Dorf auch noch zu Sontra gehört. Dabei bin ich auf der Homepage auf die Stellenanzeige gestoßen und habe mich beworben“, sagt die 46-Jährige. Zu ihrer Freizeitgestaltung gehören neben dem Radfahren das Inliner- und Skifahren, Hallenhockey und Unternehmungen mit ihrem 13-jährigen Sohn.

Finanzen

Die 52-jährige Manuela Stückrath wurde in Wildungen geboren und war bis 2010 in Borken zu Hause. 1986 begann sie beim Schwalm-Eder-Kreis und arbeitete dort als Verwaltungsfachangestellte. „Durch meinen Mann bin ich nach Sontra gekommen, habe aber bis zum September letzten Jahres nach Homberg pendeln müssen, ehe ich nun in den Bereichen Finanzverwaltung, Aufstellung der Jahresabschlüsse sowie allgemeine Finanzwirtschaft und das Fischereiwesen tätig bin“, sagt die Mutter, die viel Freizeit mit ihrer elfjährigen Tochter verbringt.

Nina Horber wurde ebenfalls in Rotenburg geboren, lebt aber mit ihrem Mann und den beiden Kindern in Diemerode. Die 32-Jährige hat bei der Sparkasse Hersfeld-Rotenburg ihre Ausbildung als Bankkauffrau abgeschlossen und war als Sparkassen-Fachwirtin von 2010 bis 2013 Kundenberaterin sowie in der Folge bis Oktober 2022 im Rechnungswesen tätig.

„Bei der Stadt Sontra zählen Buchungen für Kredite und Darlehen, die Holzabrechnung sowie die Beschaffungsmaßnahmen für die Dorfgemeinschaftshäuser zu meinen Aufgabengebieten“, schwenkt Nina Horber zu ihren Freizeitbeschäftigungen, die sich weitgehend mit ihren Kindern auf dem Sportplatz der SG Pfaffenbachtal abspielen. Und sie liest gerne.

Bauverwaltung

Die 41 Jahre alte Gudrun Ebel wurde in Eschwege geboren, studierte gymnasiales Lehramt mit den Fächern Chemie und Biologie an der Technischen Universität Darmstadt und legte die Ausbildung zur Steuerfachangestellten bei Peter Ewald in Sontra nach, wo sie nach ihrer Zeit als Lehrerin an einem Frankfurter Gymnasium als Steuerfachangestellte gearbeitet hat.

„Seit September 2022 bin ich im Rathaus von Sontra in der Bauverwaltung mit dem Schwerpunkt Bauprogramm 2005 tätig“, freut sich Gudrun Ebel mit ihrem Ehemann auf ihr zweites Kind. In ihrer Freizeit liest, reitet und joggt sie gerne.

In Friedrichroda wurde Doreen Fink geboren. Nach dem Abitur absolvierte sie zwischen 1993 und 1996 eine Ausbildung zur Bauzeichnerin, war für Straßen-, Tief- und Landschaftsbau tätig, um dann ein Studium zur staatlich geprüften Bautechnikerin im Hoch-, Tief und Straßenbau nachzulegen. Die heute 48-Jährige war von 2003 bis 2008 bei KMD-Natursteine Gotha und von 2009 bis 2022 beim Abwasserverband Eisenach für Beiträge und Gebühren verantwortlich. „In Sontra gehören der Straßen- und Wegebau, der Glasfaserausbau und die Spielplätze zu meinen Schwerpunkten“, sagt Doreen Fink: Gartenarbeit und Fahrradtouren zählen zu ihren Freizeitaktivitäten.

Text und Foto: Harald Triller, Werra-Rundschau