Statistik
Einwohnerzahl: 11 (nur Hauptwohnsitz, Stand: 01.01.2024)
Gesamtfläche: 295 ha
Historie
Lindenau wird bereits vor mehr als 700 Jahren als "villa Lindenauwe" im Jahre 1252 im Urkundenarchiv Cornberg erstmals erwähnt. Es war damals hersfeldisches Lehen des Grafen Albrecht von Brandenburg, der es dem Kloster Cornberg abtrat. Das Sontraer Erbregister von 1458-71 nennt es Wüstung, woran der Landgraf Gerechtigkeit besitze. 1513 verpachtet das Kloster Cornberg die Hälfte seines Hofes in Lindenau.
1538 gehörte der zwischen Sontra und Ulfen gelegene Hof dem Landgrafen, so bezeugt es das Sontraer Salbuch. Eines der alten Kirchenbücher von Breitau nennt 1585 als das Jahr, in dem Lindenau zum Kirchspiel Breitau eingepfarrt wird. Fast dreieinhalb Jahrhunderte gingen die Lindenauer zum Gottesdienst nach Breitau und die Toten wurden auf dem Breitauer Bergfriedhof bestattet.
Viele der Gräber wurden 1741 angelegt, als eine Seuche das Ulfetal schwer heimsuchte und im Kirchspiel 68 Tote forderte. Seit 1800 begraben die Lindenauer ihre Toten auf dem kleinen Waldfriedhof am Rübenberg. Nur 4 Haushaltungen zählte Lindenau um 1600. Im 30jährigen Krieg wurde Lindenau von den Kroaten in Schutt und Asche gelegt.
Erst um das Jahr 1696 wurden die ältesten Gebäude wieder aufgerichtet, die alte Quelle "Überm Teich" gefasst und die Brunnenanlage errichtet. Die einstige Gemarkung Lindenaus war weit größer als sie heute ist. Sie reichte bis zu Blindenmühle im Ulfetal. Nach der "Verkoppelung" im Jahre 1870 war die Gemarkung Lindenau nur noch 238 Hektar groß. Nachdem Lindenau kirchlich in den letzten Jahrzehnten zu Nentershausen-Weißenhasel gehörte, ist es seit einigen Jahren zum Pfarramt Sontra I zugehörig.
Freizeit und Kulturelles
Der kleinste Stadtteil liegt inmitten herrlicher Natur. Ein stilles, landwirtschaftlich strukturiertes Dörfchen. Hier kann der Wanderer oftmals das Wild in der freien Flur in tiefen Wäldern hautnah erleben.
Jäger, Wanderer, Beeren- und Pilzesammler besuchen gern diese Oase der Ruhe.