Notstromversorgung
Viele Lebensbereiche sind von Strom abhängig
Wissen Sie, wo Ihre Taschenlampe verstaut ist?
Haben Sie Kerzen in Ihrem Vorrat?
Ohne Strom steht unsere Welt still - Telefon, Computer, Herd oder Heizung fallen aus, das Licht erlischt und ggf. stellt sogar der Wasserhahn seinen Dienst ein. Im Kleinen wie im Großen zeigt sich: Ohne elektrische Energie sind wir in vielen Alltagssituationen hilflos. Fallen medizinische Gerätschaften aus, kann es sogar lebensgefährlich werden. Zum Glück werden die meisten Stromausfälle schnell behoben. Doch es kann Ausnahmesituationen geben, in denen der Strom mehrere Tage lang ausfällt. So herausfordernd eine solche Situation auch sein mag: Mit ein wenig Vorbereitung lässt sie sich gut meistern. Erfahren Sie, wie Sie Ihren Haushalt ausstatten können, um vorübergehend ohne Strom zurechtkommen - und was Sie während eines Stromaufalls beachten müssen. Sollten sich Fragen ergeben, stehen wir Ihnen selbstverständlich gerne zur Verfügung.
Herzliche Grüße und beste Gesundheit
Ihr
Thomas Eckhardt
Bürgermeister
Was bedeutet Stromausfall?
Stromausfall ist die zeitweilige Unterbrechung der Versorgung mit elektrischer Energie, die ohne Vorankündigung beginnt. Die Krisenplanung der Stadt Sontra basiert auf einem Stromausfall ab einer Dauer von voraussichtlich länger als 30 Minuten. Unterhalb dieser Grenze liegen keine Pläne vor, da die Auswirkungen dann überschaubar sind und für solche Unterbrechungen jeder Haushalt eigenverantwortlich vorbereitet sein sollte. Bei Überschreitung der oben genannten zeitlichen Grenze kann es zu erheblichen negativen Auswirkungen auf das öffentliche und private Leben kommen. Deshalb sollten Vorbereitungen getroffen sein. Da aufgrund ausgefallener Telefon- und Handynetze keine Notrufe abgesetzt werden können, wird die Feuerwehr in der Kernstadt und den Stadtteilen die Feuerwehrhäuser als Anlaufstelle für die Bevölkerung besetzen. Die Standorte entnehmen Sie der beigefügten Liste. An den Feuerwehrhäusern können z.B. Brände oder Unfälle gemeldet oder Rettungsdienst/Notarzt/Polizei angefordert werden. Es erfolgen Kontrollfahrten von Feuerwehr und Ordnungsamt durch die betroffenen Gebiete und ggfs. Lautsprecherdurchsagen.
VOR einem Stromausfall:
Sind Sie ausreichend auf ein Krisenereignis vorbereitet, indem Sie sich mit Lebensmitteln, Getränken und Wasser für mindestens zehn Tage eingedeckt haben? (siehe Checkliste)
Halten Sie mindestens eine betriebsbereite Taschenlampe mit Ersatzbatterien bereit.
Versorgen Sie sich mit einem batteriebetriebenen Radio zum Empfang von Informationen.
Halten Sie sich Kerzen, Streichhölzer oder Feuerzeuge in ausreichender Anzahl vor.
Bitte bedenken Sie die entstehenden Probleme hinsichtlich der Hygiene (Toilettenspülung fällt ggf. aus, Wasserversorgung ist ebenfalls nicht gesichert).
Stellen Sie sicher, dass Sie sich ausreichend mit Medikamenten bevorraten. Beachten Sie, dass die Kühlung möglicherweise ausfällt.
WÄHREND eines Stromausfalls:
- Prüfen Sie, ob der Strom überall ausgefallen ist oder nur in bestimmten Räumen. Sprechen Sie mit Ihren Nachbarn. Informieren Sie auch hilfsbedürftige ältere Menschen, Menschen mit Handicap und Menschen mit Migrationshintergrund.
- Schalten Sie alle Stromabnehmer, z.B. Wärmegeräte wie Herd, Ofen, Bügeleisen, Kaffeemaschine, Heizdecken und –lüfter, ab, mit Ausnahme des Radios oder einer Lampe als „Stromkontrollgerät“. Wenn viele Menschen zahlreiche Geräte eingeschaltet lassen, kann dies zu einem erneuten Zusammenbruch der Stromversorgung aufgrund einer Netzüberlastung führen.
- Sofern das Telefon in Betrieb ist: Rufen Sie die Notrufnummern von Polizei (110) und Feuerwehr (112) ausschließlich zur Meldung von Notfällen an. Ein Stromausfall an sich ist kein Notfall!
- Bei länger anhaltenden Stromausfällen werden die Feuerwehren sowie andere Hilfsorganisationen über die integrierte Leitstelle alarmiert und besetzen nach 30 Minuten die Feuerwehrhäuser. Diese dienen innerhalb der Kommunen als Anlaufstellen zur Information und Kommunikation, nicht aber zum Aufenthalt der Bevölkerung.
- Achten Sie auf das erhöhte Brandrisiko bei einem Stromausfall: Werden gasbetriebene Heiz- und Lichtquellen, Kerzen und dergleichen betrieben, besteht ein erhöhtes Brandrisiko bei unsachgemäßem Umgang mit diesen Geräten oder bei deren unbeaufsichtigtem Betrieb.
- Bei der Verwendung von offenen Flammen in Innenräumen, wie z.B. Kerzen und Gasflammen, muss auf eine ausreichende Lüftung geachtet werden.
NACH einem Stromausfall
Schalten Sie Ihre Geräte nur nacheinander wieder ein und beschränken Sie sich zunächst auf die unbedingt erforderlichen Geräte.
Schalten Sie keine Geräte ein, die sich in Räumen befinden, die Feuchtigkeit ausgesetzt waren.
Überprüfen Sie die Lebensmittel im Kühlschrank und in der Tiefkühltruhe. Angetaute Lebensmittel könnten ungenießbar geworden sein.
Beachten Sie, dass ein Stromausfall die Einstellungen von elektrischen Geräten beeinflusst haben kann. Kontrollieren Sie daher Uhren, Wecker, Backöfen, Aquarien oder andere Geräte mit einer Zeitautomatik.
Ergänzen Sie bei nächster Gelegenheit die verbrauchten Vorräte
Checkliste
Was sollte man für mindestens zehn Tage zu Hause haben?
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) empfiehlt für eine Bevorratung pro Person für zehn Tage:
20 Liter Getränke
3,5 kg Lebensmittel wie Getreide, Brot, Kartoffeln, Nudeln, Reis
4,0 kg Lebensmittel wie Gemüse und Hülsenfrüchte
2,5 kg Obst und Nüsse
2,6 kg Milchprodukte
1,5 kg Fisch, Fleisch, Eier
0,357 kg Fette, Öle
Anlaufstellen für die Bevölkerung in der Kernstadt und den Stadtteilen
Berneburg: Feuerwehrgerätehaus, Biehlweg 4
Blankenbach: Feuerwehrgerätehaus, Flachsröste 2
Breitau: Feuerwehrgerätehaus, Kromenweg 2
Diemerode: Feuerwehrgerätehaus, Goldaue 2
Heyerode: Feuerwehrgerätehaus, Steinbühlstraße 11
Hornel: Feuerwehrgerätehaus, Kupferstraße 17
Krauthausen: Dorfgemeinschaftshaus, Ulfetalstraße 13
Mitterode: Feuerwehrgerätehaus, Kastanienweg
Sontra: Feuerwehrstützpunkt, Wichmannswiese 7
Stadthosbach: Feuerwehrgerätehaus, Am Wolfsberg 4
Thurnhosbach: Dorfgemeinschaftshaus, Dorfstraße 8
Ulfen: Feuerwehrgerätehaus, Industriestraße
Weißenborn: Dorfgemeinschaftshaus, Am Hollstein 44
Wichmannshausen: Feuerwehrgerätehaus, Am Ehrenmal 2b
Wölfterode: Dorfgemeinschaftshaus, Triftweg