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Ortsvorsteher
Achim Lange
Statistik
Einwohnerzahl: 195 (nur Hauptwohnsitz, Stand: 01.01.2024)
Gesamtfläche: 571 ha
Historie
Die Ersterwähnung von Heyerode finden wir im Jahre 1254 im Urkunden-Archiv des Klosters Heydau unter der Namensbezeichnung "Henrot" und 1340 als "villa Heyenrode" in einem Hersfelder Zinsregister und 200 Jahre später als "Heigenrod" in den Spangenberger Salbüchern. Heyerode gehörte im 15. Jahrhundert zur Zent Sontra und war lt. Sontraer Erbregister ein landgräfliches Dorf. 1443 hatte es Hermann Riedesel von denen von Boyneburgk gekauft, doch erwarb es dann Landgraf Ludwig I.
Es war ziegenhainisches Lehen gewesen und wurde 1466 vom Gericht Spangenberg abgenommen und zu Sontra gelegt. Fast ein Jahrhundert später wird Heyerode wieder erwähnt und im Spangenberger Salbuch lesen wir, dass der Ort 1540 zum Gericht Schemmern des Amts Spangenberg gehört. Um diese Zeit wird auch vom Hopfenanbau in Heyerode berichtet.
Die Grenzsteine der ehemaligen Ämter Spangenberg und Sontra findet man heute noch in der Flur. 1821 wird die große hessische Verwaltungsreform durchgeführt und die Kreisreform eingeführt. Das Gericht Schemmern mit Burghofen, Gehau, Heyerode, Hetzerode, Mäckelsdorf und Schemmern, ferner Diemerode, Eltmannsee und Friemen ging an das Amt Bischhausen, in dessen Verband die Orte fortan zum Kreis Eschwege gehörten.
Nach dem Aussterben der Rotenburger Seitenlinie (1834) kamen Diemerode und Heyerode am 1. Januar 1837 zum Justizamt Sontra. Lange Zeit vor der Reformation wurde Heyerode schon kirchlich von Berneburg, d.h. von der Cyriakusabtei Eschwege, betreut.
Auch heute bilden die Nachbargemeinden Heyerode, Berneburg und Diemerode ein Kirchspiel. Mittelpunkt des etwa 760jährigen Dorfes ist die Kirche mit dem mächtigen quadratischen Wehrturm aus dem 15 Jahrhundert, der in früheren Zeiten dem Schutz der Bevölkerung diente. Beim Bau der Wasserleitung 1953 konnte sogar ein Teil eines unterirdischen Ganges freigelegt werden, der mit Cornberger Sandsteinplatten abgedeckt war und vom Turm aus in südwestliche Richtung verlief. Das Kirchenschiff in seiner heutigen Form wurde 1777 angebaut.
Schmuckstück der Kirche ist die Kanzel mit den wertvollen Einlegearbeiten. Im Turm schwingen die im Jahre 1988 angeschaffte und eine 110-jährige Heyeröder Glocken sowie eine 220 Jahre alte schlesische Leihglocke.
Bei der Unwetterkatastrophe am 14. Juni 1864 wurden zwei Gehöfte weggerissen, zehn Gebäude schwer beschädigt und viele Tiere kamen in den Wasserfluten um.
Ein erschlossenes und bisher gut frequentiertes Neubaugebiet in sonniger Lage und ein paar leer stehende Häuser im Ortskern ermöglichen die Ansiedlung in einem ansprechenden Ort mit nach wie vor dörflich geprägtem Charakter, mitten in schöner Natur und mit guten Anschlussmöglichkeiten der öffentlichen Verkehrsmittel zum Stadtzentrum Sontra.
Ein Kindergarten steht im Nachbarort Berneburg zur Verfügung. Die Grundschule für die Heyeröder Kinder befindet sich im fünf Kilometer entfernten Cornberg und eine weiterführende Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe ist in Sontra angesiedelt
Freizeit und Kulturelles
Das Vereinsleben der Sportgemeinschaft Pfaffenbachtal mit der angegliederten Tanzgarde Heyerode und des Angelsportvereins, sowie der Freiwilligen Feuerwehr mit Abteilungen durch alle Altersgruppen bietet vielfältige Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Die jährlichen Faschingsveranstaltungen und Dorffeste sowie das Grillfest des Angelsportvereins sind weit über die Grenzen des Pfaffenbachtales hinaus bekannt. Für andere sportliche Aktivitäten stehen gut ausgebaute Feld- und Wanderwege sowie ein Radweg nach Sontra zur Verfügung.
Das Dorfgemeinschaftshaus und die darin befindlichen Jugendräume und eine Grillhütte stehen für eine rege Inanspruchnahme durch die Einwohner und Gäste zur Verfügung.