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Flüchtlingsunterbringung wird zunehmend schwieriger: Eröffnung neuer Gemeinschaftsunterkünfte notwendig, aber geeignete Liegenschaften knapp

Auch der Werra-Meißner-Kreis sieht sich, wie andere Landkreises auch, mit einer weiteren Zunahme der Flüchtlingszahlen konfrontiert. Die Zunahme resultiert zum einen aus dem noch immer anhaltenden Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und den in den letzten Wochen nochmals angestiegenen Zahlen von Asylbewerbern.

 

Daraus ergeben sich auch für den Werra-Meißner-Kreis weiterhin erhöhte Zuweisungen von Seiten des Landes Hessen. Seit der 39. KW werden dem Kreis wöchentlich mindestens 32 neue Geflüchtete zugewiesen, die dann unterzubringen sind.

 

„Wir bemühen uns kontinuierlich darum, neue geeignete Gebäude zu finden und zu ertüchtigen, um diese als Gemeinschaftsunterkünfte nutzen zu können. Doch ist es zunehmend schwerer, eine ausreichende Zahl von Unterkünften einzurichten, um eine verlässliche Unterbringungssicherheit zu gewährleisten und eine angemessene Kapazitätsreserve zu schaffen“, erläutern Landrätin Nicole Rathgeber und Erster Kreisbeigeordneter Friedel Lenze.

 

„Aufgrund der aktuellen Datenbasis können wir nicht davon ausgehen, dass sich die Zahl der Zuweisungen in absehbarer Zeit entspannt. Deshalb untersuchen wir derzeit alle infrage kommenden Liegenschaften, die für eine Unterbringung von Geflüchteten in Frage kommen. Dies müssen nicht nur Gebäude sein, die ursprünglich für die Beherbergung von Personen errichtet oder genutzt wurden. Auch sonstige Leerstände oder freie Flächen können unter Umständen interessant sein, um diese umzubauen oder Container-Lösungen dort zu errichten“, erläutern Rathgeber und Lenze weiter.

 

„Die Entwicklung erfordert es dringend, alle kreisweiten Möglichkeiten auszuschöpfen, um die uns zugewiesenen Personen menschenwürdig unterbringen zu können. Denn Ziel des Landkreises ist es noch immer, keine direkten Zuweisungen an die Kommunen im Kreis vornehmen zu müssen. Dieses Ziel hoffen wir, so lange wie möglich aufrecht erhalten zu können“, unterstricht die Kreisspitze.

 

Neben der Suche nach geeigneten Gemeinschaftsunterkünften sucht der Kreis auch nach wie vor privaten Wohnraum für 170 auszugsberechtigte Personen, die derzeit noch in Gemeinschaftseinrichtungen leben. Angaben zu möglichen Mietangeboten für diesen Personenkreis können an das E-Mail-Postfach: gesendet werden. „Wenn solche Umzüge möglich würden, könnte das die Unterbringungssituation in den Gemeinschaftsunterkünften nachhaltig entlasten. Hier kann uns die Bevölkerung aktiv unterstützen, um die Unterbringungssituation zu entschärfen“, unterstreicht Erster Kreisbeigeordneter Friedel Lenze.

 

„Wir werden in den kommenden Wochen voraussichtlich weitere Liegenschaften als Gemeinschaftsunterkünfte herrichten und so früh wie möglich die Öffentlichkeit darüber informieren. Dabei werden wir in Zusammenarbeit mit den betroffenen Kommunen auch den Dialog mit ehrenamtlichen Flüchtlingshelfern vor Ort intensivieren, weil so aufkommende Probleme frühzeitig erkannt werden können und man schnell gemeinsam Lösungen finden kann“, erläutert Landrätin Nicole Rathgeber.

 

"Wenn Verwaltungen und Bürgerinnen und Bürger sich aktiv einbringen, zusammenhalten und an einem Strang ziehen, können wir wie im Jahr 2015 die Herausforderungen meistern, auch wenn diese Situation ohne Frage erneut sehr schwierig ist“, unterstreicht Landrätin Nicole Rathgeber und versichert weiter, „gemeinsam mit den Bürgermeistern nach konstruktiven Lösungen zu suchen, die es solange wie möglich verhindern, wieder Notunterkünfte in Industriehallen oder Turnhallen einrichten zu müssen.

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Mi, 01. November 2023

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