„Sontra von 8 bis 8“ wurde zum Interkommunalen Wanderevent

Bürgerschaftliches Engagement zu fördern und Menschen zusammen zu bringen, sich für ihre Heimatregion zu aktivieren und zu begeistern sind einige der vielen Ziele, die sich die lokale Initiative „SontrAktiVereint“ gesetzt hat. Seit 2017 findet deswegen die jährliche Wanderung mit Eventcharakter „Sontra von 8 bis 8“ statt (von 8 bis 20 Uhr), bei der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer neben dem aktiven Naturerlebnis miteinander ins Gespräch kommen und viele Informationen zu den einzelnen Wanderzielen erfahren. Ganz besonders erfinderisch musste die Initiative während der Corona-Pandemie sein, als selbstgeführte Wanderungen durchgeführt wurden.

Wanderung über die Kreisgrenze hinweg

In diesem Jahr stand die Gruppe vor einer neuen Herausforderung – wanderte man bisher immer in Sontra und in den Stadtteilen, so sollte die Wanderung „Sontra von 8 bis 8“ der gemeinsame Abschluss der 2. Interkommunalen Gesundheitstage, die vom 20. bis 24.09.2023 in den Kommunen Herleshausen, Cornberg, Nentershausen und Sontra stattfanden, darstellen. 

Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern auch aus den Nachbarkommunen startete die Wandergruppe um 8 Uhr auf dem Marktplatz nach der Begrüßung durch Bürgermeister Thomas Eckhardt und Hänselmeister Dr. Daniel Kohl. Bevor die Gruppe nach 1,5 Stunden sich an einem reichhaltigen Frühstück im Sontraer Bauhof gestärkt hatten, fand schon zuvor ein Stopp auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz statt. Altbürgermeister Karl-Heinz Schäfer - früherer Panzeraufklärer-Offizier - gab eine zünftige Geländeeinweisung, wie sie früher sich darstellte. Nach einer Führung durch die großzügigen Werkstätten und Garagen des städtischen Bauhofes stand der ehemalige 15. Sontraer Stadtteil Lindenau auf dem Programm. Die lange geschichtliche Entwicklung und der heute mit weniger als 20 Personen bewohnte Ort ist schon bemerkungswert. Weiterging ging es in Richtung Nentershausen auf den Wanderweg X 4 durch herrlichen Wald bis zu Tannenburg. Dort hieß uns der “Burgvogt“ Marc von Baumbach auf der Tannenburg willkommen und lud uns neben geschichtlichen Informationen zu einem leckeren Mittagseintopf ein. Auch Bürgermeisterin Katja Gonzalez Contreras und Bürgermeister Ralf Hilmes ließen es sich nicht nehmen und die Wandergruppe in ihren Gemeinden herzlich willkommen zu heißen und mitzuwandern. Auf einen kleinen Einkehrschwung mit Schnäpschen ging es durch das Nentershäuser Rathaus. An der Grube „Münden“ erfuhr die Gruppe von Horst Wetterau vom Heimat- und Bergbaumuseum Nentershausen viel über den Bergbau in der Region. Weiter ging es über den Wanderweg X 9 nach Dens, wo bereits der ehemalige Landrat des Landkreises Hersfeld-Rotenburg, Dr. Karl-Ernst Schmidt, mit Informationen zum Ort und dem Denser See wartete. Zum leckeren Kaffeetrinken luden dann die Denser Landfrauen gemeinsame mit der Feuerwehr ins Feuerwehrgerätehaus ein. Bei einer weiteren Trinkpause erzählten die Eheleute Renate und Ulrich Kaupenjohann ihren Werdegang auf dem landwirtschaftlichen Gut Menglers. Ziel der 22 Kilometer langen Wanderung durch die herrliche Natur, die in den herbstlichen Startlöchern steht und von Wanderführern des Werratalvereins Sontra organisiert und begleitet wurde, sollte dann das Seminargebäude im Cornberger Steinbruch sein, wo Bürgermeisterin Katja Gonzalez Contreras herzlich begrüßte und die Cornberger Feuerwehr für das leibliche Wohl sorgte. 

Auch eine kurze Führung mit Helmut Reker und Christian Engelmann vom Heimat- und Verkehrsverein Cornberg, über den Steinbruch mit den bekannten Saurier-Spuren, durfte trotz einbrechender Dunkelheit nicht fehlen.

Für den Rücktransport, der auch während des ganzen Tages Wanderer jeweils zu ihren Einstiegsorten zurückbrachte, bzw. andere neu in die Wanderung einstiegen, stand der Sontraer Bürgerbus zur Verfügung. Durch diese Rotation haben sicherlich insgesamt 80 Wanderer an dem Event teilgenommen.

Bürgermeister Thomas Eckhardt bedankte sich ganz herzlich bei den Mitstreitern von SontrAktiVereint und unterstrich, dass interkommunale Zusammenarbeit nicht an den Kreisgrenzen einen Halt machen darf und von Vereinen und Verbänden aktiv gelebt werden muss. Die Initiative hatte es geschafft, eine wunderbare Wanderung auszuarbeiten und die notwendigen Vereine und Privatpersonen mit den unterschiedlichen Informationspunkten und Verpflegungsstationen zu organisieren, um einen gemeinsamen und abwechslungsreichen Wandertag verbringen zu können.